
0.3% des familiären Einkaufskorbes
macht Panela in der Hauptstadt Bogotá aus, im modernen Medellín 1.31% und in Pereira ganze 2%, wobei besser verdienende einen kleineren Anteil ihres Einkommens für Panela verwenden. Auch in Kolumbiens besser entwickelten Städten wie Bogotá und Medellín bietet sich den Einwohnern leider immer mehr hoch verarbeitetes Fast Food statt traditionellem Handwerksgut an.
21.69 kg Panela
konsumieren die Menschen in Kolumbien im Jahr, aber nur 18.22 kg Zucker. Die echte dulce vida sozusagen!
8 Hektar
ist eine Zuckerrohrfarm in Cundinamarca (wo auch Guatavita liegt) durchschnittlich nur groß. Die Bauern auf diesen Höfen selektieren nur die wirklich reifen Zuckerrohrstangen für die Ernte, weshalb sich die dort produzierte Panela besonders gut als feines Pulver eignet, wie Guatavita Panela eben.
30 Jahre
verbringt dort ein Panelero und seine Familie durchschnittlich in der Panela-Produktion, was ihre Spezialisierung und handwerkliche Expertise ermöglicht.
180 Stunden Arbeit
stecken pro Person durchschnittlich in einer Tonne der goldeten Süße, vom Anbau des Zuckerrohrs, über die Ernte und den Transport, bis hin zur Panela-Produktion.
< 1 % der produzierten Panela
ist als Input für industrielle Prozesse vorgesehen und nur 0,4 % wird exportiert.
40 % der befragten Bauern
würde während der Reparatur nicht weiterarbeiten, wenn ihr Equipment für zwei Tage ausfallen würde, 23 % würden in der Trapiche-Mühle eines Nachbarn weiterarbeiten, 17 % würden einen Nachbarn um ein Ersatzteil bitten und den Schaden selbst reparieren. Der Rest würde bis zur nächsten Woche warten um weiter zu produzieren oder es bei Sirup belassen, um die Qualität der fertigen Panela nicht negativ zu beeinflussen.
Wer sich wundert, warum wir immer nur von Paneleros sprechen und nicht von Paneleras: Der Arbeitsanteil von Frauen ist schwer abzumessen, da sie oft nur inoffiziell bei der Produktion mithelfen. Dazu sagt eine Bäuerin aber Folgendes:
“... Weißt du, ganz oft sagt der Mann mit seinen Händen in der Hosentasche, dass er der Boss ist, denn eigentlich entscheidet die Frau, was zu tun ist. Die Frauen sagen an, dass dies oder das gekauft wird, oder dass dies und das langsam leer wird... Du würdest sie fragen, um zu entscheiden ob es eine gute Idee ist auch in Kaffeeanbau zu investieren und so weiter und so fort...”